_Tierische Liebe_
Österreich   1998    114 min    DVD     
 

Standorte  Regisseure A-Z
  
Genre  Dokumentation
Sprachen  Deutsch   
Untertitel  DVD:   Deutsch   
  
Regie Ulrich Seidl  
Drehbuch Ulrich Seidl  
Schauspiel Franz Holzschuh   Hubert Scholz   Ernst Schönmann   Erich Wögerer  
Kamera Michael Glawogger   Peter Zeitlinger  

Inhalt 

Recht radikale Doku über Tiere als Menschenersatz.

 

 

3 Punkte von geigenzart:
Der Film ist eine Weiterführung des Satzes: seit ich die Menschen kenne liebe ich die Tiere. Nämlich: seit ich die Tiere kenne liebe ich die Pflanzen. Man kann den Film oberflächlich gesehen einfach nur geschmacklos und ekelhaft finden. Bei ernsthaftem Ansehen wirkt der Film dann doch tiefer und wirft die Frage auf: Was ist Liebe, was nicht? Wieder erstaunt mich, wie Seidel es geschafft hat, Leute zu finden, die völlig aus sich herausgehen. wie schon beim Busenfreundfilm. Ein ähnlicher Typus. Ich hatte das Gefühl, diese introvertierten vereinsamten desozialisierten Menschen nutzen ihre Chance, sich einmal zu öffnen und zu zeigen, weil sich jemand für sie interessiert, auch ernsthaft interessiert. Auch meine Hochachtung, wie Seidel den Film letztendlich gemacht hat- Regie und Aufbau. Da geht es nicht ums Vorführen von Degenerierten. Eher das Offenlegen von dem Nicht-vorhandensein von Liebe und sozialen Netz. Da kommen dann die Tiere, vor allem Hunde, ins Spiel - als Ersatz. Aber es bleibt Ersatz und das ist schrecklich mitanzusehen, traurig, furchtbar und auch widerlich. Eine Frage und ein Vorschlag zum Schluß noch: Wie muss der Film für einen Hundehalter sein, wenn der- oder diejenige das sieht? Vielleicht gar nicht verkehrt als Pflichtfilm für alle Hundehalter, die schon zu lange mit ihrem Hund zusammenleben. Nein, für alle Hundhalter und die es werden möchten.